· 

Ein Kurztrip nach Kassel

Dieser Artikel enthält unbezahlte Empfehlungen und/oder unbezahlte Werbung.

 

 

 

Mein letzter Besuch in der kreisfreien Stadt Kassel lag lange zurück. Umso mehr war ich bei meinem diesmaligen Besuch positiv überrascht. Das Stadtbild hatte sich verändert. Alles schien so sauber und aufgeräumt. Die Baumaßnahmen in der Innenstadt schränkten nur noch wenig ein und auch die Menschen machten einen entspannten Eindruck.
An einem Wochenende kann man sicherlich nicht alles in Kassel sehen, aber einige Highlights sind schon drin...

Fakten

Kassel ist die einzige Großstadt in Nordhessen und nach Frankfurt und Wiesbaden mit ca. 204.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt in Hessen. Von Frankfurt gelangt man mit dem ICE in ca. 1,5 Stunden zum Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe. Kassel befindet sich 70 km nordwestlich des geografischen Mittelpunkts von Deutschland, weshalb der Bahnhof Wilhelmshöhe ein wichtiger Knotenpunkt im deutschen Hochgeschwindigkeitsnetz ist.

Must Sees

Kassel hat einiges an Sehenswürdigkeiten zu bieten und auch Erholungssuchende kommen beispielsweise in einem der Schwimmbäder oder in der Kurtherme auf ihre Kosten.

Da ein Wochenende für alle Sehenswürdigkeiten viel zu kurz ist, kommen hier meine persönlichen Must Sees:

Zunächst einmal sollte man sich ins Zentrum begeben. Vor dem Rathaus befindet sich ein kleiner Geheimtipp. Selbst Menschen, die viele Jahre in Kassel leben, kennen die Geschichte des Aschrottbrunnens häufig nicht.

Auf der rechten Seite vor dem Rathaus, dem ehemaligen Vorhof, befindet sich diese Brunnenanlage. Dieser Brunnen wurde 1908 von Sigmund Aschrott gestiftet und in der Mitte von einer 12 m hohen Sandsteinpyramide gekrönt. 1939 wurde der Brunnen zerstört und erst 1987 neugestaltet. Beim heutigen Brunnen handelt es sich um eine eingelassene Negativform des ursprünglichen Brunnens. Das Wasser stürzt nun im trichterförmigen Abdruck der Pyramide unter begehbaren Metallgittern in die Tiefe. 

In der Fußgängerzone befinden sich auch zahlreiche Fachgeschäfte und drei Einkaufsgalerien. Ein wahres Einkaufsparadies...

Mein persönliches Highlight ist der Sephora Shop. Dieser eröffnete im Juni 2018 in der Galeria Kaufhof. Da ich nicht wusste, dass es in Kassel inzwischen den Beauty-Shop Sephora gibt, habe ich mich riesig gefreut. Sephora gibt es bis jetzt nur vereinzelt in Deutschland und ich habe zuvor meine Einkäufe meist in Rom getätigt.

Nicht weit von der Fußgängerzone entfernt, befindet sich die Karlsaue, ein 1,5 km² großer Stadtpark. Die vielen Teiche und kanalartigen Wassergräben verleihen dem Park einen ganz besonderen Charme. In der Karlsaue befindet sich auch das Barockschloss Orangerie, das ein guter Ausgangspunkt für Spaziergänge ist. Auf drei Achsen gelangt man von der Karlswiese zum Großen Bassin, auch Aueteich genannt, und der dahinter liegenden Blumeninsel Siebenbergen.

 

Das absolute Wahrzeichen der Stadt ist jedoch der Herkules, eine Kupferstatue des griechischen Halbgottes Herakles. Die Statue befindet sich an der Spitze einer Pyramide, die auf dem Oktogon, dem Riesenschloss steht. 2017 wurde die Statue 300 Jahre alt.

1717 wurden 21 einzeln angefertigte Teile mit Pferdekutschen auf den Berg gebracht und mit Seilen an die Spitze gezogen. Auf der Pyramide wurden die Einzelteile zusammengebaut und vernietet. Da es zu dieser Zeit keine Sicherungen für die Arbeiter gab, starb ca. die Hälfte der rund 100 Arbeiter beim Sturz in die Tiefe. Der Herkules ist 70,5 m hoch, wovon 8,25 m auf die Herkules-Statue entfallen.

 

Zur Gesamtanlage Karlsberg gehören auch die Kaskaden, eine 250 m lange Steinkonstruktion, die eine gigantische Wassertreppe darstellt.

Dieser Ort ist Schauplatz der berühmten Wasserspiele, die jährlich vom 1. Mai bis zum 3. Oktober immer mittwochs, sonntags und an hessischen Feiertagen stattfinden. Beginn ist jeweils um 14.30 Uhr und Ende um ca. 16 Uhr. An vier Samstagen finden darüber hinaus in den Abendstunden die beleuchteten Wasserspiele statt.

Seit 2013 ist der Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel UNESCO-Weltkulturerbe und schließt auch die Wasserspiele mit ein.

Dabei durchläuft das Wasser folgende Stationen:

> 14.30 Uhr - Beginn an den barocken Kaskaden am Herkules

> 15.05 Uhr - Steinhöfer Wasserfall

> 15.20 Uhr - Teufelsbrücke

> 15.30 Uhr - Aquädukt

> 15.45 Uhr - Große Fontäne im Schlossteich

Der Weg zu den einzelnen Stationen ist ausgeschildert. Ich kann jedem jedoch beim ersten Besuch eine Führung empfehlen, da diese viele Hintergrundinformationen liefert. Die Führung dauert ca. 2,5 Stunden und beginnt am Besucherzentrum oben am Herkules. Ich hatte mich für eine Führung inklusive Herkules-Statue für 9,50€ entschieden und war sehr begeistert. Das Geld war vor allem beim Folgen des Wasserlaufs gut investiert, da unser Guide uns fernab der Touristenströme von Station zu Station führte.

Die Wasserspiele sind kostenlos und die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln (z.B. Tramlinie 4 bis Endhaltestelle Druseltal und Buslinie 22 Richtung Hohes Gras) ist einfach. Wer mit dem Auto kommen möchte, hat vor Ort drei Parkmöglichkeiten, die jedoch an den Wasserspieltagen nicht kostenlos sind.

Mir haben die Wasserspiele sehr gut gefallen und ich war total fasziniert, dass das ganze System ohne Pumpen funktioniert.

Das Wasser wird in einem Reservoir gesammelt und fließt durch Rohre zum Feuerlöschteich hinter dem Herkules. An den Kaskaden gibt es sechs Schieber, die nacheinander geöffnet werden, damit das Wasser weiter in verschiedene Becken der Kaskaden fließen kann. Auch danach wird das Wasser in verschiedenen Becken gesammelt und durch Schieber kontrolliert. Am Ende herrscht in den Rohren ein so hoher Druck, dass das Wasser in einer ca. 50 m hohen Fontäne nach oben schießt.

leibliches Wohl

Auch für das leibliche Wohl wird in Kassel gesorgt. An diesem Wochenende konnte ich folgende Lokalitäten ausprobieren:

Im Café Backhaus Markus, das sich nicht weit vom Bahnhof Wilhelmshöhe befindet, kann man gemütlich im Freien frühstücken.

Für Sushi-Liebhaber kann ich das Yoyo Sushi & Grill empfehlen. Das japanische All-you-can-eat Buffet wird am Tisch serviert. Die Bestellung erfolgt über ein Tablet. Ich war so vom Konzept fasziniert, dass ich überhaupt keine Fotos vom vielfältigen Angebot gemacht habe.

Für alle, die gerne in Bars gehen, kann ich das Maya Coba empfehlen. Eine Bar mit einem großen Angebot. Es gibt hausgemachte Limonade, Cocktails, kleine und große Gerichte.

Welche Stadt hast du in diesem Sommer besucht? Ich würde mich über einen regen Austausch und viele Anregungen freuen. 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0